Physikalische Umweltfaktoren einbinden

Viele Administratoren und IT-Verantwortliche wissen nicht, dass man mit einer Netzwerk-Monitoring-Software (NMS) auch physikalische Umweltfaktoren messen und überwachen kann.

Wird beispielsweise die zum reibungslosen Betrieb der Server-, Netzwerk- und Storagesysteme erforderliche Temperatur unter- bzw. überschritten, so darf dies keinesfalls unbemerkt bleiben. Sollte aufgrund eines Hitzenests (neudeutsch: Hotspot) im 19 Zoll Serverschrank die maximal zulässige Temperatur überschritten werden, so muss unverzüglich gehandelt werden.

Weitere physikalische Umweltfaktoren im Serverraum und Rechenzentrum, wie die relative Luftfeuchtigkeit (rF), können sich ebenfalls negativ auf die Verfügbarkeit der IT-Systeme auswirken. Neben statischer Entladung, droht bei einer nicht optimalen Luftfeuchte auch Kondensationsbildung. Ein geplatztes Wasserrohr, ein undichtes Ventil oder eine defekte Pumpe der Klimaanlage kann erhebliche Mengen von Wasser im Serverraum oder Rechenzentrum freisetzen. Eine geplatzte Batterie der USV Anlage kann zu einem elektrischen Kurzschluss führen. Ähnlich katastrophale Folgen kann nicht rechtzeitig erkannter (Schwel-) Brand haben. Ein durch einen simplen technischen Defekt (z.B. brennendes Netzteil) ausgelöstes Feuer, kann schlimmstenfalls das AUS für die betroffene IT Infrastruktur bedeuten.

Messung von Umweltfaktoren mit IP Mess- und Überwachungssystemen

Der Hersteller Didactum bietet eine Reihe IP-basierter Mess- und Überwachungssysteme für die physikalische Umgebungsüberwachung (neudeutsch: Environmental Monitoring) in Serverraum- und Datacenter- Infrastrukturen an. Bereits mit dem Einstiegsmodell, dem vollständig SNMP (Simple Network Management Protocol) kompatiblen Didactum Monitoring System 50, können die wichtigen Umweltfaktoren Temperatur und Luftfeuchtigkeit in Echtzeit gemessen und überwacht werden.

Mittlere und große IT Infrastrukturen werden mit den IT-Monitoring Systemen der Baureihen 100 III, 400 und 500 II überwacht. Dank optional lieferbarer Sensor Expansionseinheiten können diese Überwachungssysteme flexibel erweitert werden. Für die ganzheitliche Überwachung des Serverraums / Rechenzentrums, bietet Didactum ein großes Sortiment an intelligenten Umwelt-, Sicherheits- und Spannungssensoren an. Jeder intelligente Sensor ist mit einer SNMP OID ausgestattet für die direkte Abfrage über LAN / WAN ausgestattet.

Aktive oder passive Checks der Sensoren mit Netzwerk-Monitoring-Software

Jedes Didactum Monitoring System - inklusive der angeschlossenen intelligenten Sensoren und potentialfreien Eingangskontakte - kann von der DCIM-Lösung, dem SNMP-Tool oder der Netzwerk-Monitoring-Software (NMS) aktiv und auch passiv überwacht werden. Die für die Anbindung des Überwachungssystems und der intelligenten Sensoren in DCIM- oder Netzwerk-Monitoring- Software benötigte Didactum MIB Datei kann direkt aus dem deutschsprachigem Web-Interface geladen werden. Plugins für Nagios und Nagios Forks sind ebenfalls kostenlos erhältlich. Im Technologieportal werden Anleitungen für weitere Netzwerk-Monitoring-Lösungen bereitgestellt.

Kritische physikalische Zustandsänderungen (englisch Events), wie Übertemperatur, einsetzende Kondensation der Raumluft, Austritt von Wasser aus der Klimaanlage, oder eine brennende USV-Anlage im 19 Zoll Serverschrank, werden vom Didactum Monitoring System in Form von passiven SNMP Traps an die Netzwerk-Monitoring-Software (NMS) übertragen. Treffen die vom Didactum Monitoring System über LAN / WAN verschickten SNMP Traps in der Netzwerk-Monitoring-Software (NMS) ein, so werden die dort hinterlegten Regeln und Aktionen automatisch ausgeführt.

Beispiel:

Die Temperatur im 19 Zoll Serverschrank erreicht ein kritisches Niveau. Die Übertemperatur wird vom SNMP kompatiblen Temperatursensor in Echtzeit erfasst. Das Didactum Monitoring System 500 II verschickt passive Checks in Form von SNMP Traps an die Nagios Netzwerk-Monitoring-Software. Nagios stellt daraufhin den Temperatursensor als kritisch dar und verschickt Notifikationen und Alarme per E-Mail oder SMS an die Facility Manager und die Mitarbeiter der IT-Abteilung.

Hinweis der Redaktion:

Mit Unterstützung des kostenlosen GSM Plugins, kann die Nagios Netzwerk-Monitoring-Software das in den IT-Überwachungsgeräten 100 III (DC), 400, 500 II (DC), 600 und 700 verbaute GSM Modem direkt ansprechen und für den Versand von SMS Benachrichtigungen nutzen. Ein separates GSM Modem muss dann für Nagios nicht mehr beschafft werden.

Neben passiven Checks in Form standardisierter SNMP-Traps, unterstützen die Netzwerk basierten Mess- und Überwachungssysteme des Herstellers Didactum auch aktive Abfragen (neudeutsch: Checks). Ein aktiver Check bedeutet, dass die Netzwerk-Monitoring-Software oder das DCIM Tool das Mess- und Überwachungssystem und die dort angeschlossenen SNMP-kompatiblen Sensoren und I/O Kontakte direkt abfragt. Die direkte Abfrage der Sensormesswerte sowie der Schaltzustände (Störmelde Kontakt offen/geschlossen) kann in regelmäßigen Zeitintervallen (z.B. alle 3 Minuten) erfolgen. Die Mess- und Überwachungssysteme der Marke Didactum unterstützen die Protokolle SNMPv1 und SNMPv2c. Auch das verschlüsselte SNMPv3 Protokoll wird selbstverständlich von allen Modellen unterstützt.

Hinweis der Redaktion:

Alle IP basierten Mess- und Überwachungssysteme von Didactum arbeiten selbständig. Im Falle eines Bluescreens der DCIM- oder Netzwerk-Monitoring-Software (NMS), werden die Haustechniker, die Administratoren und die IT-Manager per E-Mail, per SMS (via GSM- oder LTE- Modem bzw. Web to SMS Server) oder per Alarmsirene alarmiert. Alle Events und Zustandsänderungen werden in der Syslog des Mess- und Überwachungssystems festgehalten.